13. September 2018

DIE ZWEITE BÜRGERMEISTERIN KATHARINA FEGEBANK IM BÜHNENBILD UNSERER SZENISCHEN LESUNG IM ÖFFENTLICHEN RAUM


In Rahmen der feierlichen Vertragsunterzeichnung als erste Hamburger Partnerschule mit Yad Vashem und Hinblick auf die Israel-Projektreise im März 2019, war es unserer zweiten Bürgermeisterin ein persönliches Anliegen, unsere Projekt-AktivistInnen zu treffen und sie hinsichtlich ihres Einsatzes zu würdigen. 


08.-17. März 2019




ISRAEL-PROJEKTREISE  - MÄRZ 2019


Bei diesem aktuell laufenden Theaterprojekt handelt es sich um ein Anliegen von Jugendlichen im Alter zwischen 16-19 Jahren mit einem primär muslimisch geprägten Migrationshintergrund, die die Bedeutung des Gedenkens hinterfragen und neu etablieren möchten.

 

Ein Umstand der nicht nur für Hamburg-Wilhelmsburg von elementarer Bedeutung ist, sondern ganz Deutschland betrifft. Denn wie kann man auch eine gewisse deutsche Erinnerungs- und Gedenkkultur von Bevölkerungsgruppen einfordern, die weder biografisch noch historisch mit den Verbrechen des Nationalsozialismus zu tun haben?

Ein Umstand, der unsere Jugendlichen aktiv werden lässt, da ihrem unmittelbaren Umfeld bisher weder die Gedenktage bekannt, noch die Umstände und die Bedeutung des Holocausts bewusst waren.

Das Projekt hat in diesem Kontext schon viel bewirken können und wird nun die bisherige Arbeit durch die Israelprojektreise auf eine neue Ebene bringen und in Wilhelmsburg weiterentwickeln.


Kooperationspartner


Förderung durch Stiftungen:







 

Sieben SCHWERPUNKTE WERDEN DAS PROJEKT IN ISRAEL BESTIMMEN:

 

 

1. AUFFÜHRUNGEN

 

Die aktuelle Fassung der Szenischen Lesung zum Holocaust wird in Kooperation mit dem Goethe Institut Israel in Jerusalem und Tel Aviv aufgeführt. 

Dabei soll es zu einer Diskussion mit dem Publikum kommen, um sich mit der Problematik hinsichtlich des Gedenkens in unserer heutigen Zeit auseinanderzusetzen (Wie ist die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland aus israelischer Perspektive? Bedarf es neuer Formen des Gedenkens in und außerhalb Israels? Kann es einen Überdruss an Gedenken geben?).

 

 

2. WORKSHOPS ZUM THEMA HOLOCAUST/SHOAH

 

Die Jugendlichen nehmen an Seminaren im weltweiten Zentrum für die Geschichte des Holocausts teil (Yad Vashem International Institut of Holocaust Studies).

Erster Tag - 1) Der Garten der Gerechten unter den Völkern mit dem Schwerpunkt „muslimische Helden“ und die außergewöhnliche Rolle Albaniens hinsichtlich der Judenverfolgung. 

2) Interaktive Museumsführung „Eine Reise durch die Geschichte“ - Entsprechend des Konzepts der Ausstellung werden die Jugendlichen chronologisch und am Beispiel der Biografien von Einzelschicksalen eine dreistündige Führung besuchen.

 

 

3. RECHERCHE & ARCHIVARBEIT ZU HAMBURGER OPFERN DES HOLOCAUSTS/DER SHOA

 

Inhaltlicher Zugang:

Das Projekt wird sich im Rahmen der Recherche und Archivarbeit am zweiten Tag in Yad Vashem mit Hamburger Opfern auseinandersetzen, um sich deren Biografie zu erschließen und diese „Geschichten“ wieder nach Hamburg mitzubringen (Rücküberführung der Namen und Geschichten derer, die zu Nummern gemacht wurden).

Die Ergebnisse dieser Recherchen werden im Rahmen eines anderen Projekts weiter verwendet („Was geht mich eure Geschichte an?“ – ein bilaterales Israel-Deutschland-Theaterprojekt 2019/20). 

 

Theaterästhetischer Zugang:

Zu dem Arbeitstitel „Wenn die Zeitzeugen fort sind, bezeugen nur noch ihre Spuren ihren Weg - bis auch diese sie verblassen“ wird das Projekt "NEUgeDENKEN" ebenfalls in dem Museum arbeiten.

Die Jugendlichen werden hierzu in Yad Vashem zu den Opfern des Holocausts recherchieren und Material für weitere Kunstprojekte akquirieren/generieren. Gegenstände aus dem Museum sollen „zum Leben erweckt“ werden.

D.h. sie suchen sich einen Gegenstand aus der Ausstellung heraus, zu dem sie recherchieren, Monologe anfertigen und diese durch das Performen der Texte im dazugehörigen Ausstellungsraum personalisieren, und in Beziehung zu dem konkreten Umfeld in der Ausstellung setzen.

 

 

4. ZEITZEUGENGESPRÄCHE

 

 

Die ProjektteilnehmerInnen werden einerseits in Kooperation mit dem Goethe Institut (Israel) in Jerusalem und Tel Aviv auftreten, anderseits werden ihnen auch Zeitzeugengespräche ermöglicht. Die Jugendlichen werden hierbei die einmalige Chance erhalten Bat Sheva’ Dagan zu treffen, eine polnisch-israelischen Holocaust-Überlebende, Erzieherin und Autorin, die 20 Monate in Auschwitz verbrachte.

 

5. Erstellung von Kurzfilmen zu Gegenständen und der Biografie von Hamburger Opfern des Nationalsozialismus

 

Die Ergebnisse werden in Form von Kurzfilmen zu den einzelnen Hamburger Biografien festgehalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Premiere soll im April 2019 zu Yom Ha Shoah in Hamburg stattfinden und im Anschluss mit dem Publikum diskutiert werden. 

 

 

6. Aufführungen in Wilhelmsburg

 

Die Szenische Lesung wird mit den Ergebnissen aus Israel ergänzt und in Deutschland aufgeführt. Geplant sind Aufführungen im Juni 2019 zu „48h-Wilhemburg“ und zu den Harburger Gedenktagen im Nov 2019. 

 

 

7. Dokumentarfilm zum Gesamtprojekt

 

 


Weitere Informationen folgen demnächst...