Das Projekt Neugedenken-Gedenkenneudenken?


4 Jahre projekt- & gedenkarbeit in einem Film



Am Freitag, den 05.02.2021 fand um 19:30 Uhr eine Premiere zum gesamten Films  NEUgeDENKEN? statt, der nun für alle frei über YouTube zugänglich ist.

Premiere 05.02.2021, 125 Minuten  [Ort: Deutschland & Israel | Sprache: deutsch/englisch]


was war am 27. januar ?


Am Mittwoch, den 27.01.2021 war der Internationale Holocaust Gedenktag.  Wie in jedem Jahr haben wir uns dazu entschieden auf diesen Tag aufmerksam zu machen, um den Millionen Opfern der Verbrechen des Nationalsozialismus zu gedenken. In diesem Jahr war aber alles anders. Es wurde zu keiner öffentlichen Veranstaltung eingeladen. Die Umstände rund um die anhaltende Pandemie brachten uns ganz klar davon ab. Dennoch war uns eine öffentliche Aktion wichtig.

 

Der 27. Januar erinnert uns nämlich an die Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz. Am 27.01.1945 wurden um 15:00 Uhr die unaussprechlichen Gerüchte für die Befreier Realität. Bilder, die sich in ihre Seele brannten. Der Krieg war zwar nicht vorüber, dennoch zeichnete sich die Niederlage der Nationalsozialisten ganz klar ab, und somit auch ein Ende der Grausamkeit einer penibel buchgeführten Tötungsmaschinerie.  

 

Die Aktivist:innen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums hielten eine Gedenkperformance auf dem Betra-Kröger-Platz ab, um vorbeiziehende Bürger:innen auf diese Thematik hinzuweisen. Gleichzeitig wurde der Tag aber auch zum Anlass genommen, um online zu einer Filmpremiere einzuladen, die die Projektarbeit der letzten vier Jahre dokumentiert.

 

In dem ersten 70-minütigen Teil des Dokumentarfilms wurden bei der Premiere am 27.01.2021 die Aufführungen,  Gedenkaktionen und die Stückentwicklung von 2017 bis 2019 thematisiert. 

 

Am Freitag, den 05.02.2021 wurde schließlich der gesamte Dokumentarfilm über eine YouTube Online-Premiere veröffentlicht. Vier Jahre intensives Engagement der Jugendlichen werden hier in sehr tiefgründigen und emotionalen 125 Minuten zusammengefasst. 

 


Warum am 05. Feb 2021 ? | was war in Bialystok ?


 

Der 05.02. markiert ein wichtiges Datum, auf das durch die Premiere ebenfalls hingewiesen werden sollte. Im Bezirk Bialystok wurden nämlich vom 05.02.-12.02.1943 im Rahmen der "Deutschen Aktion" 2.000 Menschen der Bevölkerung des Ghettos von Bialystok an Ort und Stelle ermordet, und 10.000 Menschen nach Treblinka und Auschwitz deportiert. Wir laden dazu ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und dazu zu recherchieren (siehe auch: Holocaust Chronologie)



Der Film dokumentiert das Gesamtprojekt und begleitet die jugendlichen Aktivist:innen über vier Jahre bei ihrer Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Gedenkens in unserer heutigen Zeit.

Mit ihrer Arbeit wollen sie ein Verblassen unserer Geschichte verhindern und der Vergangenheit ein Gesicht geben.

 

Der Film lässt uns mehr über die Bewegründe der Jugendlichen erfahren und begleitet diese bei ihren unzähligen Aktionen und Erlebnissen in Deutschland und Israel.




Das Projekt Neugedenken-Gedenkenneudenken?


? לחשוב מחדש על הזיכרון



Eine Lesung. Viele Szenen. EIN Lied vom LEID.

VIELE LEBEN, AN DIE WIR GEDENKEN.

"Es geht immer um Menschen, die ermordet wurden und vor allem um Kinder. Mir persönlich ist es wichtig, diesen Kindern, die Träume hatten, eine Stimme zu geben, auch wenn sie schon tot sind, um ihnen die Chance zu geben, ein Stück weit in uns weiter zu leben." - Omeima, 15 Jahre.


Das Projekt


22 Jugendliche aus Hamburg-Wilhelmsburg - im Alter zwischen 16-20 Jahren - haben es sich mit diesem Projekt zur Aufgabe gemacht,  für das Menschsein einzustehen und gegen jegliche Formen von Ausgrenzungsmechanismen vorzugehen.

Der Holocaust steht hierbei nicht nur sinnbildlich für die systematische und industrialisierte Grausamkeit der Moderne, sondern bildet auch faktisch nach der Überwindung des dunklen Mittelalters und der Sklaverei, hin in eine aufgeklärte Welt, einen Einschnitt in der Menschheitsgeschichte. Eine Zäsur, die niemals überwunden werden kann und die Formen des Gedenkens in unserer heutigen Zeit vor neue Herausforderung stellt. Für unsere Aktivist*innen ist die Antwort darauf aber simpel: persönliche Zugänge.

„Ich blicke zum Himmel, ein Spalt im Beton, hinter dem mein Licht erlischt.“






Aktuelles:


WOCHE DES GEDENKENS - 1. BIS 15. NOVEMBER 2020 BEZIRK HAMBURG-MITTE

Das Projekt NEUgeDENKEN beteiligt sich in Kooperation mit  der Präventionskampagne "Why should I care about your history? an der "Woche des Gedenkens" Hamburg-Mitte 2020. 

Für die Woche des Gedenkens führten die Aktivist*innen des Projekts Interviews mit verschiedenen Zeitzeugen. Die Ergebnisse werden zu den jeweiligen Veranstaltungsterminen auf der Homepage der "Woche des Gedenkens" veröffentlicht.  

Weiterhin führen unsere Aktivist*innen mehrere Gedenk-Kunst-Aktionen im Stadtteil Wilhelmsburg durch, um auch angesichts der derzeitigen Entwicklungen in Deutschland zum Diskurs einzuladen.


Weitere Informationen zu den Gedenkaktionen im November 2020

Hier finden Sie bereits veröffentlichte Videos zu den Familiengeschichten aus der NS-Zeit

Weitere Informationen auf der Homepage der "Woche des Gedenkens"







Einige Eindrücke zur szenischen Lesung Im Energiebunker vom 27.01.2018



DAS PROJEKT #NEUGEDENKEN BETEILIGT SICH AN DEN HARBURGER GEDENKTAGEN 2018




Über das geDenken nachdenken...

1941-1945   -   27. Januar

1988   -   16. März

1994   -   7. April 


1995   -   11 Juli

Der Völkermord und das Individuum

Neues Gedankengut für kollektives Gedenken.